5 innere Antreiber, die deinen Stress fördern

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Hast du schon einmal Ja gesagt, obwohl du innerlich Nein schreien wolltest? Oder dich schlecht gefühlt, wenn etwas „nur“ zu 95 Prozent erledigt war? Vielleicht liegt der Stress, den du erlebst, gar nicht an äußeren Umständen, sondern an dir selbst.

In diesem Artikel geht es um die fünf inneren Antreiber, Denk- und Verhaltensmuster, die uns belasten können, obwohl sie ursprünglich gut gemeint waren. Hier liest du, wie du diese Antreiber erkennst, verstehst und entschärfst, um mehr Gelassenheit und mentale Stärke zu gewinnen.

Was sind innere Antreiber?

Das Konzept der inneren Antreiber stammt aus der Transaktionsanalyse, einem Modell, das unsere Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen erklärt.

Ursprünglich wurden diese Antreiber entwickelt, um in der Kindheit Liebe und Anerkennung zu sichern. Typische Sätze wie „Mach dich mal nützlich“ oder „Stell dich nicht so an“ prägen uns tief und beeinflussen unser Verhalten oft bis ins Erwachsenenalter.

Das Problem entsteht, wenn diese Muster zu rigiden Verhaltensweisen werden, die uns nicht mehr dienen. Statt flexibel auf Situationen zu reagieren, handeln wir immer nach denselben Mustern, und zwar unabhängig davon, ob sie hilfreich oder hinderlich sind. Es ist daher wichtig, diese Antreiber zu erkennen und einen neuen Umgang mit ihnen zu finden.

Die fünf inneren Antreiber und ihre Auswirkungen

Hier sind die fünf klassischen inneren Antreiber, die uns im Alltag unter Druck setzen können:

  • Sei perfekt: Der Drang, alles fehlerfrei zu machen. Menschen mit diesem Antreiber möchten hohe Standards setzen, doch Perfektionismus kann zu Prokrastination, Konflikten und Selbstzweifeln führen.

  • Sei beliebt: Das Bedürfnis, es allen recht zu machen. Diese Menschen sagen oft Ja zu allem, ignorieren dabei ihre eigenen Grenzen und riskieren Überlastung.

  • Sei unabhängig: Der Wunsch, alles allein zu schaffen. Hilfe wird abgelehnt, was zu Isolation, Ineffizienz und Stress führen kann.

  • Behalte die Kontrolle: Die Angst vor Kontrollverlust. Dieses Muster zeigt sich oft in Mikromanagement, starren Strukturen und erhöhter Anspannung.

  • Halte durch: Das Durchbeißen, selbst wenn die Kräfte längst erschöpft sind. Diese Personen ignorieren Warnsignale ihres Körpers und laufen Gefahr, Burnout zu erleben.

Wie du deine inneren Antreiber entschärfen kannst

Die gute Nachricht: Es geht nicht darum, diese Antreiber komplett loszuwerden. Stattdessen ist das Ziel, eine Balance zu finden, die dir hilft, die positiven Seiten der Antreiber zu nutzen, ohne dabei unter dem Druck ihrer negativen Aspekte zu leiden.

Ein hilfreiches Werkzeug ist das Werte- und Entwicklungsquadrat von Schulz von Thun. Es hilft, die Übertreibungen eines Antreibers (z. B. Perfektionismus) zu erkennen und sie mit ihrem positiven Gegenpol (z. B. Pragmatismus) auszugleichen. So entsteht ein Mittelweg, der dir mehr Freiraum und Gelassenheit im Alltag schenkt.

Frau arbeitet zu Hause am Schreibtisch am Computer

Reflektiere dein Verhalten

Um herauszufinden, welcher innere Antreiber dich besonders beeinflusst, kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Wo sage ich Ja, obwohl ich Nein meine?

  • Wo bin ich besonders stolz auf mein Verhalten, obwohl ich gleichzeitig darunter leide?

  • Was stresst mich, obwohl kein äußerer Druck vorhanden ist?

  • Welche Konflikte treten immer wieder auf, und welche Werte liegen ihnen zugrunde?

Ein Stresstagebuch kann dir helfen, Muster zu erkennen und zu analysieren. Klicke auf den Link für die kostenlose Vorlage, die dir dabei hilft, deinen Stress-Auslösern auf die Spur zu kommen.

Fazit: Kleine Veränderungen, große Wirkung

Innere Antreiber sind tief verwurzelte Muster, die uns oft unbewusst steuern. Sie können uns unter Druck setzen, aber auch wertvolle Fähigkeiten mit sich bringen.

Sobald du sie erkennst, kannst du beginnen, sie gezielt zu entschärfen und neue Verhaltensweisen zu trainieren.

Welcher der fünf Antreiber trifft auf dich zu? Lass es mich in den Kommentaren wissen oder buche ein kostenloses Kennenlerngespräch, um tiefer in dein persönliches Stressmanagement einzusteigen.

Und denk daran: Kleine Denkveränderungen können einen großen Unterschied machen.

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