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Kennst du das? Ein Kollege oder eine Kollegin sagt etwas, das dich sofort auf die Palme bringt – und ehe du Dich versiehst, bist du mitten in einem Streit. Oder vielleicht schluckst du den Ärger runter und ärgerst dich später umso mehr.
Doch was wäre, wenn es eine Methode gäbe, mit der du solche Situationen entschärfen kannst, ohne dich selbst zu verbiegen? Genau darum geht es heute: Wie du mit Gewaltfreier Kommunikation (GfK) schwierige Gespräche meisterst, Konflikte vermeidest und sogar bessere Lösungen findest. Lass uns gemeinsam entdecken, wie das funktioniert!
Warum impulsive Reaktionen Konflikte verschärfen
Stell dir vor, du erhältst eine harsche E-Mail von einem Kollegen oder Kunden: „Warum ist das immer noch nicht fertig? Das ist die dritte Erinnerung!“ Was sind deine typischen Reaktionen? Vielleicht:
Angriff: „Ich bin nicht dein Diener!“
Rückzug: Die Nachricht ignorieren.
Rechtfertigung: „Das lag nicht an mir, sondern an x oder y.“
Ironie: „Oh, entschuldige, dass ich nicht nur für dich arbeite.“
All diese Reaktionen führen meist zu einer Eskalation, Frust auf beiden Seiten und beschädigten Beziehungen. Doch es gibt einen besseren Weg: Abstand gewinnen und durchatmen. Das hilft dir, impulsive Reaktionen zu vermeiden und die Situation sachlicher anzugehen.
Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
Die Gewaltfreie Kommunikation (kurz GfK) wurde von Marshall Bertram Rosenberg entwickelt und basiert auf einer klar strukturierten Methode, um Konflikte zu lösen. Sie besteht aus vier einfachen Schritten:
1. Beobachtung statt Bewertung
Teile nur mit, was du faktisch beobachtet hast, ohne zu interpretieren oder Vorwürfe zu machen. Statt „Immer meckerst du!“ könntest du sagen: „Du hast mir drei E-Mails geschickt mit der Bitte um schnellere Bearbeitung.“
2. Gefühle ausdrücken
Sage, wie du dich fühlst, ohne Vorwürfe zu machen. Statt „Du nervst mich!“ könntest du sagen: „Ich fühle mich unter Druck gesetzt, weil ich an mehreren Projekten gleichzeitig arbeite.“
3. Bedürfnisse formulieren
Drücke aus, was dir wichtig ist. Statt „Lass mich in Ruhe!“ könntest du sagen: „Mir ist es wichtig, meine Arbeit strukturiert abzuschließen, damit alles termingerecht fertig wird.“
4. Eine konkrete Bitte äußern
Bitte um etwas Konkretes, das die andere Person tun kann. Statt „Hör auf damit!“ könntest Du sagen: „Kannst du mir bitte eine realistische Deadline nennen, sodass wir beide gut planen können?“
Zusammengesetzt könnte das so klingen: „Ich sehe, dass du mir drei Nachrichten zu diesem Thema geschickt hast. Ich fühle mich unter Druck gesetzt, weil ich aktuell viele Aufgaben parallel bearbeiten muss. Mir ist wichtig, meine Arbeit strukturiert abzuarbeiten, damit alles termingerecht fertig wird. Kannst du mir bitte eine Deadline nennen, die für uns beide realistisch ist?“
Praktische Beispiele für den Einsatz von GfK
1. Kritik vom Chef
Dein Chef sagt: „Das ist nicht gut genug. Da musst du noch mal ran.“ Eine typische Reaktion wäre Verteidigung oder Frust.
Mit GfK könntest du antworten: „Ich habe gehört, dass du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist. Ich fühle mich verunsichert, weil ich nicht genau weiß, was verbessert werden soll. Mir ist wichtig, klar zu verstehen, was du erwartest, damit ich das umsetzen kann. Könntest du mir bitte genauer sagen, was ich ändern soll?“
2. Unklare Zuständigkeiten im Team
Ein Kollege sagt im Meeting: „Das war doch deine Aufgabe. Warum hast du das nicht erledigt?“
Mit GfK kannst du antworten: „Ich habe gehört, dass du dachtest, die Aufgabe lag bei mir. Ich fühle mich unsicher, weil die Aufgabenverteilung für mich nicht ganz klar war. Mir ist wichtig, dass wir die Zuständigkeiten im Team klären, damit nichts untergeht. Können wir die Aufgaben gemeinsam durchgehen, um die Zuständigkeiten zu klären?“
Warum Übung entscheidend ist
Gewaltfreie Kommunikation ist eine Fähigkeit, die Übung erfordert. Starte mit kleinen, alltäglichen Situationen, bevor du größere Konflikte angehst. Es kann auch hilfreich sein, einen Kurs zu belegen, um die Methode besser zu verstehen und anzuwenden. Denk daran: Übung macht den Meister!
Fazit: Konflikte im Job souverän lösen
Impulsive Reaktionen in Konflikten verschärfen oft die Situation, doch mit Gewaltfreier Kommunikation kannst du sachlich bleiben und Lösungen finden. Die vier Schritte – Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte – helfen dir, wertschätzend und respektvoll zu kommunizieren. Probier es aus und erlebe, wie sich deine Beziehungen und dein Arbeitsalltag verbessern!
Hast du schon Erfahrungen mit Gewaltfreier Kommunikation gemacht? Oder gibt es ein Thema, das dich besonders interessiert? Schreib mir gerne eine Nachricht und lass uns darüber sprechen.
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